Freilichtmuseum Klockenhagen

Baudenkmal

Bis weit ins 20. Jahrhundert waren die mecklenburgischen Dörfer durch eine Vielzahl historischer Bauernhäuser geprägt. Das Museumsdorf Klockenhagen zeigt originale historische Gebäude aus drei Jahrhunderten.

Den Grundtyp des Niedersächsischen oder auch Niederdeutschen Hallenhauses hatten im 12./13. Jahrhundert Siedler aus dem west- und nordelbischen Raum mit nach Mecklenburg gebracht. Typisch war die Mittellängsdiele, die als Stallgasse diente, von der aus aber auch alle (Wohn-)Räumlichkeiten des großen Hauses erreicht werden konnten. Sie mündete in große Giebeltore.

Im Laufe der Zeit veränderte sich die Architektur etwas, auch kamen gänzlich neue, u. a. aus Preußen übernommene Gebäudeformen dazu. Backstein löste hier und da das Lehmfachwerk ab, Reetdächer wurden durch Ziegel- oder Pappdächer ersetzt. Im 19. und 20. Jahrhundert kamen Tagelöhner- und Schnitterkaten hinzu, in den 1940er- und -50er-Jahren die typischen Neusiedler-Häuser. 

Im Freilichtmuseum Klockenhagen wurden seit 1970 rund 20 originale historische Gebäude aus 18 mecklenburgischen Dörfern aufgebaut. Sie geben einen Überblick über 300 Jahre ländlicher Bau- und Lebensgeschichte; es werden Handwerk, Sitten und Bräuche erlebbar gemacht. Grundstock der Ausstellung war das Gehöft der einstigen Grundstücksbesitzer.

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