Sage um den Boitiner Steintanz 

Sage

Seit über tausend Jahren liegen im Wald bei Boitin Steine in kreisförmiger Formation. Um die Entstehung dieser so genannten Steinkreise rankt sich folgende Sage: 

Vor langer Zeit gab es in der Nähe das reiche Bauerndorf Dreez. Eines Tages wurde Hochzeit gefeiert und auf einer Lichtung im Wald fröhlich im Kreis getanzt. Plötzlich kamen die Bauern auf die Idee, zu kegeln – hatten aber weder Kugeln noch Kegel. Also formten sie Kugeln aus Brot und stellten Würste als Kegel auf. Plötzlich erschien ein Geist in der Gestalt eines alten Mannes und forderte sie auf, diesen "Brotfrevel" zu beenden. So nannte man es damals, wenn man Brot nicht mit den Armen teilte oder es achtlos wegwarf. Man glaubte, diese Sünde würde durch Gott bestraft werden. Doch die Bauern verspotteten den alten Mann und hörten nicht auf ihn. So kam es, dass plötzlich alle Teilnehmer des Festes zu Stein wurden. Nur ein Schäfer, der nicht mitgekegelt hatte, konnte gemeinsam mit seinem Hund fliehen. Als er sich aber aus der Ferne umwandte und zurückblickte, wurden auch er und sein Tier in Steine verwandelt.  

Jedes Jahr am Johannistag, dem 24. Juni, kann um 12 Uhr mittags die versteinerte Hochzeitsgesellschaft befreit werden. Aus dem 13. Loch der Brautlade soll dann ein roter Faden heraushängen. Wer diesen Faden mutig herauszieht, kann die ganze Hochzeitsgesellschaft erlösen – und den Schatz aus der Brautlade behalten. 

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