Großsteingrab 1 und 2 in Groß Labenz

Bodendenkmal

Gleich zwei Großsteingräber auf einen Streich lassen sich in Groß Labenz bewundern. Angelegt wurden sie zwischen 3500 und 2800 Jahren v. Chr. in der sogenannten Trichterbecherkultur. Das Großsteingrab „Groß Labenz 2“ ist auf jeden Fall das interessantere und besser erhaltene Grab von beiden.

An der Straße von Lasse nach Groß Labenz Ausbau und Klein Labenz befindet sich rechts eine Zufahrt zum Feld. Hier gibt es eine Informationstafel, auch lässt sich an dieser Stelle gut das Auto parken. Großer Silberbusch und Kleiner Silberbusch werden zwei kleine Gehölze genannt, die knapp zweihundert Meter auseinander liegen. In beiden Gehölzen befinden sich Großsteingräber. Ausgegraben und restauriert wurden sie 1966 von der Ikone Ewald Schuldt. Der Bodendenkmalpfleger entdeckte in Mecklenburg hunderte neue Bodendenkmale von der Mittelsteinzeit bis zur Slawenzeit und tausende archäologische Fundstücke. Am Grab „Groß Labenz 2“ (Großer Silberbusch) stieß er auf ein etwa 21 Meter langes Hünenbett mit einer  7,40 x 2 Meter großen Kammer. Der Eingang befindet sich an der Südwest-Seite und besteht aus drei Jochen. Auch vom Hünenbett selbst sind die Steine größtenteils vorhanden. Es gibt Berichte von 1829, in denen erstmals von einer Durchsuchung des Grabinhaltes die Rede ist. In späteren Ausgrabungen wurden Reste von Gefäßen, Feuersteingeräte und zwei Pfeilspitzen zu Tage gefördert. Neben dem Grab stießen die Forscher auf Reste eines slawischen Tonggefäßes aus dem 7. Jahrhundert. Das Grab „Groß Labenz 1“ (kleiner Silberbusch) ist stark zerstört. Die Innenmaße der Kammer wurden dennoch mit 4 x 2,2 Metern bestimmt. Einer der gesprengten Decksteine trägt drei Schälchen. Vermutlich resultiert die Zerstörung dieses Grabes aus Schanzarbeiten in den letzten Kriegstagen 1945.

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