Gutshaus Wolkwitz

Baudenkmal

Inmitten reizvoller Landschaft steht das Herrenhaus Wolkwitz. Der zweigeschossige Putzbau entstand 1844 im Stil des Klassizismus. Vor 1807 war Wolkwitz eine Domäne und ein Vorwerk des Amtes Lindenberg, im 19. Jahrhundert dann selbständiges Gut. Adam Heinrich Rewoldt erwarb es Anfang des 19. Jahrhunderts und ließ das Gutshaus auf einem Feldsteinsockel errichten. 

Das Haus wird von einem Krüppelwalmdach mit Fledermausgauben begrenzt. Die Fassadengestaltung weist auf das Ausklingen des Klassizismus hin: zeittypisch werden reduzierte Gliederungen aus Gesimsbändern, Faschen, Verdachungen und gerahmten Spiegeln zwischen den Fenstern verwendet. Die Flächen werden vorrangig durch Gesimse und flache Vorlagen gegliedert.[1]

Auf der Hofseite unterstreichen Mittelrisalit und Freitreppe den repräsentativen Charakter des Hauptportals. Im Foyer führt eine viertelgewendelte Treppe mit neugotischem Dekor in das Obergeschoss. Ungewöhnlich ist hier ist die Raumaufteilung. Der Saal befindet sich nämlich nicht, wie sonst üblich, im Mittelteil, sondern südlich davon. Dadurch wurde eine größere Ausdehnung ermöglicht. 

Im 20. Jahrhundert befand es sich das Gut Wolkwitz bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie Maaß. Danach wurde das Herrenhaus durch die LPG genutzt. Bis zum Kauf durch Familie Rabe 2014 befand es sich in sehr schlechtem Zustand. Die Eigentümer sanieren es seitdem schrittweise. In dem Saal, wo u.a. der Fußboden, der Kachelofen und die Tapeten-Bordüren restauriert werden konnten, finden bereits punktuell kulturelle Veranstaltungen statt.

[1] https://www.kulturwerte-mv.de/Landesdenkmalpflege/Denkmal-des-Monats/Bisherige-Beitr%C3%A4ge/2017-04-Aus-dem-Dornr%C3%B6schenschlaf-erweckt-%E2%80%93-das-Gutshaus-in-Wolkwitz/


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