Naturpark Waren (Müritz)

Naturdenkmal

Die Müritz ist mit 117 km2 der größte See Norddeutschlands. Der sie umgebende Nationalpark umfasst Kiefern- und Buchenwälder, Hunderte Seen und Moore mit seltenen Pflanzen und Tieren. Er gibt aber auch einen Einblick in die Siedlungsgeschichte der Region.

Mit dem Rückgang des Eises vor rund 10.000 Jahren kamen von Süden wieder Menschen in die Region der heutigen Müritz. Wasser und Wald boten ideale Siedlungsbedingungen. Um das Jahr 1000 n. Chr. waren hier slawische Stämme zuhause, von denen noch heute Reste alter Wallanlagen zeugen. Im 12. Jahrhundert kamen christliche deutsche Siedler aus dem Westen ins Land. Sie wurden sesshaft und betrieben im Gegensatz zu den Slawen intensiven Landbau: (Ur-)Wälder wurden gerodet, Vieh zur Weide in den Wald getrieben, Flüsse für Mühlen gestaut. Es entstanden Städte wie Waren (Müritz) und Röbel/Müritz. Glashütten und Köhlereien hatten einen immensen Holzbedarf. Waren die Wälder verschwunden, wurde das nun zugängliche Torf gewonnen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts begannen erste Aufforstungsmaßnahmen.

Der Naturschutz an der Müritz hat seine Anfänge 1931, als das Gebiet "Müritzhof" zum Schutz ausgewiesen wird. 1990 entsteht der Müritz-Nationalpark als einer von fünf entsprechenden Parks in Ostdeutschland.

Welche Schätze an Flora und Fauna die von der Siedlungsgeschichte geprägten Landschaften bergen, erfahren Interessierte bei von Rangern geleiteten Wanderungen, aber auch in Ausstellungen und Vorträgen an sieben Standorten der Nationalpark-Information.

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