Spuk im Herrenhaus in Hohen Luckow

Sage

Im Herrenhaus in Hohen Luckow spuckt es, wie verschiedene Sagen berichten. Von Mitternacht bis ein Uhr nachts soll der Geist eines längst verstorbenen Gutsbesitzers das Haus unsicher machen: Warum? 

Nun, das Anwesen gehörte seit Mitte des 15. Jahrhunderts der Familie von Bassewitz, einem uralten Mecklenburger Adelsgeschlecht. 1707 ließ Christoph von Bassewitz das schmucke Gutshaus errichten. Ein Jahrhundert später, um 1810, war die Familie aber so verschuldet, dass sie den Besitz verkaufen musste. Möglicherweise ist es der Geist des Erbauers, der die Familie für den Verlust anklagt und einfach nicht zur Ruhe kommt. 

Andere erzählen dazu folgende Geschichte: Es war einmal ein junger Schweinehirt, der den Herren von Hohen Luckow diente. Damals zogen immer wieder Kriegsknechte durch das Land. Sie mordeten, brandschatzten und brachten Unheil, wo immer sie auftauchten. Sie schnappten sich den Jungen, der ihnen als Führer durch Mecklenburg dienen sollte. Dem Jungen aber gefiel das Söldnerleben, er schloss sich ihnen freiwillig an und brachte es bis zum Obristen. Er sammelte auch ein beachtliches Vermögen an und kaufte später in seiner Heimat das Gut Hohen Luckow. Möglicherweise ist es sein Geist, der hier herumspukt und gegen spätere Generationen wettert. 

Besonders unheimlich aber ist die Sage von der Weißen Frau, die nachts mit einem Schlüsselbund durch das Gemäuer streifen soll. Taucht sie auf, ist das ein besonders schlechtes Vorzeichen, denn dann wird angeblich ein Familienmitglied derer von Bassewitz sterben. So eine Spukgeschichte gab es auch im Berliner Hohenzollern-Schloss an der Spree. Ob die Weiße Frau wohl auch hier wiederauftaucht, wenn das Schloss wiederaufgebaut ist? 

 

Links
4 Zurück