Kirche Hohen Luckow

Baudenkmal

Das Geschlecht derer von Bassewitz zählt zu den ältesten Adelsgeschlechtern in Mecklenburg. Bereits im 13. Jahrhundert besaß es zahlreiche Ländereien zwischen Wismar und Rostock, und bis 1810 gehörte ihm auch Hohen Luckow. 

Es war ein von Bassewitz, der im ausgehenden 14. Jahrhundert die heute noch stehende Kirche errichten ließ. Interessanterweise wurde hier nicht – wie sonst allgemein üblich – als erstes der Chor und daran westlich anschließend Langhaus und Turm errichtet, sondern man begann mit dem Langhaus.

Das Innere der Hohen Luckower Kirche wird u. a. von einem säulengeschmückten, aufwändig restaurierten Kanzelalter und einem Taufengel aus dem Jahr 1712 geprägt; die gesamte Ausstattung, zu der auch eine imposante Westempore und Orgelprospekt zählen, stammt aus dem Barock. Die kleine Orgel von 1772 aus der Rostocker Werkstadt Paul Schmidt ist ein Geschenk der Sophie Dorothea von Bassewitz, einer Geborenen von Bülow. Unter dem Patronatsgestühl befinden sich im Grabgewölbe der Familie von Bassewitz zwei aufwändig gestaltete Särge, darunter der des Altarstifters Christian von Bassewitz. 

Anfang der 1990er-Jahre ermöglichten Gelder aus einer lokalen Spendenaktion erste Planungen für eine Sanierung der Kirche, die ab 1996 Schritt für Schritt erfolgte. Seit der Reprivatisierung des benachbarten Gutes  1994 unterstützt dessen neuer Besitzer auch das Gotteshaus, das in seiner Geschichte so eng mit dem Gut verbunden ist – im Glück wie im Unglück. Denn der Kirchenbrand 1934, dessen Löschung starke Feuchtigkeitsschäden mit sich brachte, war von einem benachbarten Gutsgebäude auf die Kirche übergesprungen.

Das große Gutshaus selbst stammt aus den Jahren 1707/08, stand schon in der DDR unter Denkmalschutz und wurde Ende der 1980er-Jahre durch den gut wirtschaftenden staatlichen Gutsbetrieb restauriert. Die Arbeiten wurden nach der Wende von den neuen Besitzern fortgesetzt, sodass sich Besuchern heute ein prächtiges Bild bietet. 

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