Dorfkirche Cammin

Baudenkmal

Bald nach der Ersterwähnung des Dorfes 1226 wurde mit dem Bau der heute noch erhaltenen Kirche begonnen worden sein. Ältestes Zeugnis sind ein Triumphkruzifix und zwei Tafelbilder aus der Zeit um 1500. 

Bekannt ist die Camminer Kirche (nicht zu verwechseln mit Cammin bei Neubrandenburg) vor allem durch ihre Orgel aus dem Jahr 1722. Sie stammt von Hans Hantelmann, einem Lübecker Schüler des in ganz Nordeuropa tätigen Arp Schnitger.  1853 wurde die Orgel von der Nord- auf die Westempore umgesetzt und durch den Wismarer Friedrich Wilhelm Winzer erstmals umgebaut. Weitere Veränderungen folgten 1896/98. 1934 stellte sich heraus, dass es sich nicht, wie lange angenommen, um ein Werk des 19. Jahrhunderts mit einem Barockgehäuse, sondern um eine Hantelmann-Orgel handelt. Dass trotz der Umbauten ein erheblicher Teil des Instruments noch original ist, ergab sich erst im Rahmen der historisch korrekten Restaurierung 2003, die Dank Stiftungsgelder möglich war. Heute zählt die Orgel zu den wertvollsten in Mecklenburg-Vorpommern. 

Ebenfalls erhalten sind die Kanzel mit Aufgang, Portal und Schalldeckel von 1732 und ein Taufstein aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Kirchhof ist  von einer Feldsteinmauer umgeben, deren Backsteintor mit Durchfahrt und Fußgängerpforte vom Anfang des 16. Jahrhunderts stammt.

Im Dachreiter der Camminer Kirche hängt eine nicht mehr nutzbarer Glocke aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Geläutet werden statt ihrer im freistehenden Glockenturm von 1864 drei Glocken aus dem Jahr 1957. Zwei der historischen Glocken von 1845, 1871 und 1880 haben die Weltkriege nicht überstanden, die kleinste dieser drei hängt heute im benachbarten Weitendorf.

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