Dorfkirche Groß Eichsen
Groß Eichsen war von etwa 1200 bis zur Reformation Sitz des Johanniterordens und Wallfahrtsort. Dies erklärt die große Kirche, die Ende des 14. Jhdts. gebaut wurde. Berühmt ist sie u. a. wegen der bedeutenden Orgel.
Dorfkirche Groß Eichsen
Groß Eichsen war von etwa 1200 bis zur Reformation Sitz des Johanniterordens und Wallfahrtsort. Dies erklärt die große Kirche, die Ende des 14. Jhdts. gebaut wurde. Berühmt ist sie u. a. wegen der bedeutenden Orgel.
Der sehr sorgfältig ausgeführte Backsteinbau liegt malerisch am Großeichsener See. Der dreiseitige Chor war 1378 im Bau, wie Untersuchungen ds Holzes zeigen. Der sich anschließende Kirchensaal verfügt über einen nördlichen und einen südlichen Anbau in Form eines Querhauses aus den 1420er Jahren, beide mit Blendgiebeln. Der mächtige Turm stammt ebenfalls aus dem 15. Jhdt. und verfügt über ein Kreuzrippengewölbe. Das Kirchenschiff ist von einer gewölbten Holzdecke überspannt; die geplanten Gewölbe wurden nicht ausgeführt.
Im Innern beeindrucken die Orgel und ihre Empore. Diese stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jhdts. und ist u. a. mit musizierenden Engeln bemalt. Der reich geschmückte Orgelprospekt ist von 1671, das Instrument selbst entstand 1723 in der Werkstatt von Hans Hantelmann. Die gesamte Anlage zählt zu den ältesten und bedeutendsten in Mecklenburg und wurde von 1990 bis 2002 restauriert. Seitdem gibt es regelmäßig Orgelkonzerte.
Auch der Altar aus dem Jahr 1698 beindruckt. Er ist 5,85 Meter breit und 6,6 Meter hoch und gehört zu den frühesten und reichsten barocken Altaraufsätzen in Mecklenburg. Zu ihm gehören fünf Gemälde und sowie sieben Schnitzfiguren. Die Kanzel stammt von 1680, das Chorgestühl vom Anfang des 16. Jhdts. Die Taufe aus gotländischem Granit ist aus dem 13. Jhdt., das Triumphkreuz aus dem 15. Jhdt.
Die Kirche stand in den 1980er Jahren kurz vor dem Verfall, konnte jedoch gerettet und seit den 1990er Jahren aufwändig saniert und restauriert werden.