Dorfkirche Bibow

Die Backsteinkirche Bibow stammt zu großen Teilen aus dem frühen 14. Jahrhundert. Ihr ungewöhnlicher Fachwerkturm wurde allerdings erst 1745 errichtet. Bemerkenswert sind die z. T. freigelegten Wandmalereien mit Darstellungen der Apostel aus dem 14. Jahrhundert.

Die kleine Bibower Dorfkirche war Ende der 1980er Jahre akut vom Verfall bedroht. Während des Krieges hatte sie bei Bombardierungen der nahen Bahnstrecke Schaden genommen, und in den Jahrzehnten der DDR verfiel sie weiter. Ab 1999 gelang es der Gemeinde und dem Förderverein, eine umfassende Sanierung zu finanzieren.

Die Kirche aus dem 14. Jahrhundert ist ein Backsteinbau mit Feldsteinsockel. Der mehrseitige Chor mit Kreuzrippengewölbe wurde bereits bis 1300 fertiggestellt. An der lange Zeit turmlosen Westseite der Kirche war über 400 Jahre ein reich geschmücktes Doppelportal zu sehen – ungewöhnlich für eine Dorfkirche. Als 1745 der Fachwerkturm vorgesetzt wurde, rückte das Portal ins Kircheninnere, wo es noch heute vorhanden ist. Ebenfalls 1745 wurde die Sakristei am Chor wurde zur Gruftkapelle. Das 1807 eingestürzte Gewölbe im Langhaus konnte 1819 in der heutigen Form wieder hergestellt werden.

Im Innern fällt der Rokoko-Kanzelaltar mit reichem Schnitzwerk und Darstellungen von Moses und Aaron ins Auge. Er stammt aus einer Wismarer Werkstatt und kam 1745 in die Bibower Kirche. Die Orgel wurde 1842 eingebaut und erfuhr 2004 eine Restaurierung. Von den einst zwei vorhandenen Glocken ist diejenige aus dem Jahr 1893 erhalten.

Lyonel Feininger war in Bibow

Lyonel Feininger skizzierte die Kirche 1921 bei einem kurzen Aufenthalt; das Original hängt in Cambridge/USA.

Besichtigung

Nach Anmeldung unter Telefon 038482/ 60325 kann die Kirche besichtigt werden.

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