Das Heimatmuseum Warnemünde
Das Heimatmuseum Warnemünde gibt seit fast 90 Jahren einen Einblick in die Geschichte des alten Fischerortes. Auch das Haus selbst ist ein Museumsstück!
Das Heimatmuseum Warnemünde
Das Heimatmuseum Warnemünde gibt seit fast 90 Jahren einen Einblick in die Geschichte des alten Fischerortes. Auch das Haus selbst ist ein Museumsstück!
Warnemünde bestand über Jahrhunderte nur aus zwei Häuserzeilen: der Vörreeg (Vorderreihe, heute Am Strom) und der Achterreeg (Hinterreihe, heutige Alexandrinenstraße). Die Bewohner waren Fischer, Lotsen oder Seefahrer und hatten ein entbehrungsreiches Leben. Mit dem Aufkommen des Tourismus im 19. Jahrhundert hielt auch in Warnemünde die Moderne Einzug.
Das Heimatmuseum erzählt mit vielen Exponaten von der Geschichte des Fischerortes und seiner Menschen – und ist dabei selbst ein Stück Geschichte: Das typische Seitendielenhaus mit einer durchgehenden Diele rechts im Haus und links davon befindlichen zwei Wohnräumen und der Küche wurde 1767 gebaut. Auf dem Hof schließt sich der "Altenteil" an, in dem einst die Eltern der Familie wohnten.
1933 gehörte das Haus Christine Jungmann, die es dem 1902 gegründeten Warnemünder Plattdeutschverein übereignete. Der widmete sich nicht nur der heimischen Mundart, sondern sammelte auch Alltagsgegenstände. Viele Warnemünder brachten und bringen bis heute Zeugnisse der wechselvollen Geschichte des Ostseebades.
1945 gingen viele wertvolle Stücke der Sammlung verloren, und in den Folgejahren nahm auch das Haus massiven Schaden, sodass es 1976 geschlossen werden musste. Es folgten eine Sanierung und die Neueröffnung 1979. 2005 übernahm der eigens gegründete Museumsverein Warnemünde das Haus und betreibt es seitdem im Auftrag der Stadt.
Eine Dauerausstellung in den einstigen Wohnräumen und der Küche zeigt vielfältige Exponate aus dem Alltagsleben; Sonderausstellungen widmen sich besonderen Themen. Seit 2015 erinnert das Museum an Horst Köbbert, einen DDR-weit bekannten Sänger und Entertainer.