Der "Rosengarten" in Rostocks City

Geschichte

1860 ließ der Rostocker Verschönerungsverein zwischen Wall und Steintor eine Promenade anlegen. Eigentlich sollte sie Kaiserplatz heißen – der vielen Rosen wegen etablierte sich jedoch die bis heute gebräuchliche Bezeichnung.

Als die städtischen Befestigungsanlagen im 19. Jahrhundert überflüssig wurden – gegen die moderne Artillerie konnten sie nichts mehr ausrichten – schüttete man an vielen Stellen die Gräben zu und trug Wälle ab. Dies war auch im heutigen Rosengarten der Fall. Aus der damals brachen Fläche ließ man ab 1860 eine Grünanlage werden, in die einige Jahrzehnte später auch ein großes Wasserspiel integriert wurde.

In der Wallstraße direkt neben dem Rosengarten entstand anstelle der abgetragenen Stadtmauern Anfang der 1860er-Jahre die Große Stadtschule (heute Haus der Musik), es folgten 1876 das Post- und Telegrafenamt (inzwischen z. T. leerstehende Neubauten der Nachkriegszeit) sowie 1893 das Ständehaus. Zusammen mit dem 1895 eröffneten Stadttheater (heute Gebäude der Ostseezeitung) und dem 1903 eröffneten damaligen Kunst- und Altertumsmuseum (heute Societät Rostock Maritim) hatte sich das Areal rund um den Rosengarten zu einem Quartier mit vielfältiger, damals moderner Nutzung entwickelt. Die Steintorkreuzung am östlichen Ende des Rosengartens, heute eine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt, gab es nicht.

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