Das Gewölbe (auch "Tonnengewölbe") in Wismar
Der zweigeschossige, denkmalgeschützte Fachwerkbau steht auf zwei tonnengewölbten Brückenjochen – daher der Name. Unter ihm fließt die Runde Grube, die kurz darauf in den Hafen mündet.
Das Gewölbe (auch "Tonnengewölbe") in Wismar
Der zweigeschossige, denkmalgeschützte Fachwerkbau steht auf zwei tonnengewölbten Brückenjochen – daher der Name. Unter ihm fließt die Runde Grube, die kurz darauf in den Hafen mündet.
Das sogenannte Gewölbe entstand in bestehender Form 1660. Ursprünglich ergänzt mit zwei eisernen Toren, um das Wasser zu stauen. Es sollte bei Stadtbränden zum Löschen eingesetzt werden. Auf der Ostseite sind die zwei 1650 gebauten Erker erhalten geblieben, auf der zum Hafen gewandten Westseite wurden sie bei der Sanierung 2002 - 2004 rekonstruiert. Das Gebäude war ursprünglich in die Stadtmauer integriert, in der Zeit um 1400 war ein ähnlicher Vorgänger errichtet worden. Bis 1823 war die Stadt Wismar Eigentümer. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden hier die im Hafen angelieferten Weine überprüft und bei entsprechender Qualität ins Rathaus gebracht. 1864 erwarb J. Wesenberg das Gebäude. Auf der Südseite errichtete er eine dreigeschossige Fischräucherei aus Backstein, die im Jahr 2000 abgerissen wurde. Im Zuge weiterer Sanierungs- und Rekonstruktionsarbeiten erhielt der nördliche Giebel eine neugotische Schaufenstergestaltung. Auch die Ladenfläche im Erdgeschoss wurde modernisiert. 2003 erfolgte die Wiederherstellung der ursprünglichen Fassaden. Im wahrscheinlich ältesten und schiefsten Gebäude Mecklenburgs können heute Ferienzimmer gemietet werden.